Donnerstag, 27. September 2007

Bahnpreis-Strategie?

Soso, die Bahn möchte nun also ihre Preise erhöhen? Natürlich ist das eine Sauerei, mag die Leserin denken. Und entsprechend laut und "fürsorglich" sind auch die Parteien, die darin eine gar schreckliche Unverfrorenheit sehen: Schon das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Preise angehoben werden.

Lauthals kommt so auch Onkel Bütti, die Fleischwerdung eines nicht über die Straße getragenen grünen Breitmaulfrosches, daher und meint, das sich die Bahn das nur erlauben könne, weil sie ein Monopol hätte. Ähnlich, NATÜRLICH, die FDP.

Dass der Bund, in Form der Leipziger Fluchtschnake Tiefensee, einer Preiserhöhung einfach so zusieht, obwohl doch der "Staat" zu großen Teilen momentan praktisch (noch) die Hand auf der Bahn hat, das ist schon ein starkes Stück. Und genau das kritisieren die Medien auch, zumindest teilweise. Was sich hier zusammenbraut, scheint also oberflächlich betrachtet die Dummheit des Bundes und die Dreistigkeit der Bahn, besser gesagt die von ihrem Chef Mehdorn, zu sein.

Aber halt mal? Was bedeutet "Monopol" überhaupt? Heißt das nicht, dass es nur einen Anbieter gibt, der dann auch noch die Preise nach eigenen Gutdünken anheben kann? Mal überlegen: Was könnte dagegen helfen? Richtig: Privatisierung und Liberalisierung. Hey, war da nicht kürzlich etwas?

Richtig: Die Privatisierung der Bahn. Und wenn ich es mir aus diesem Blickwinkel betrachte, dann scheint hinter der Preiserhöhung und der "Duldsamkeit" unseres lieben Bundes Methode zu stecken. Soll dem Bürger somit der Bahnverkauf vielleicht "schmackhafter" gemacht werden? Die "böse" Bahn macht sich also noch "böser", um so deutlicher zu zeigen, dass Liberalisierung usw. das gebotene Mittel der Zeit ist. Es spricht nicht sehr viel für unsere "journalistische Elite", dass die genau das nicht gründlich hinterfragt und eher sogar noch auf den Zug aufzuspringen scheint.

Links
Politiker kritisieren Erhöhung der Bahnpreise (FAZnet)
Widerstand gegen Bahnpreiserhöhung (FOCUS-Online)
Bahn verärgert Kunden (FR)

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